Die KNX Gebäudesteuerung
Was ist KNX
KNX ist ein Feldbus zur Gebäudeautomation. Ursprünglich der Europäische Installationsbus (EIB) ist er ein Standard nach EN 50090 und nach ISO/IEC 14543-3.
Er legt fest, wie verschiedene Aktoren und Sensoren im Haus miteinander kommunizieren können. So werden die verschiedensten Geräte im Haus gesteuert, solange diese das KNX Protokoll unterstützen. Dabei trennt KNX die Stromversorgung von der Steuerung.
Was kann KNX
Über KNX kann die komplette Beleuchtungsanlage gesteuert werden. Aber auch Heizung, Jalousien, Sensoren, Schließ- und Alarmanlage können über eine zentrale Steuereinheit in die Haustechnik eingebunden werden. Dabei werden die Informationen von Schaltern und Sensoren mit der Steuerung verbunden. Z.B.: Leuchten können sowohl über einen Lichtschalter als auch über Sensoren gesteuert werden. Als Sensoren dienen hier sowohl Präsenzsensoren, die die Leuchte bei der Anwesenheit von Personen schalten können, als auch Lichtsensoren, welche die Leuchte ab einer bestimmten Helligkeit schalten und dimmen. Lichtszenen, bei denen auf Tastendruck verschiedene Leuchten mit unterschiedlichen Intensitäten geschaltet werden, sind ebenfalls möglich. Mittels KNX können Sie Beleuchtung, Heizung, Klimaanlage, Jalousien, Lüftung, Hausalarmanlage etc. steuern und die Informationen zentral zur Verfügung stellen. Auch eine Steuerung von außen über Internet, Handy oder Telefon ist möglich.
Technik
Der KNX Bus ist unabhängig von der Stromversorgung (außer Powernet, bei dem die Signale über das Stromnetz gesendet werden) und wird mit 29 V Gleichspannung betrieben.
Alle Geräte können über den KNX Bus miteinander kommunizieren und besitzen eigene Adressen. Zusammengehörige Aktoren und Sensoren werden mit einer Gruppenadresse verbunden werden. Welche Funktionen diese dann ausführen, muss bei der Einrichtung festgelegt und programmiert werden.
Die Programmierung kann jederzeit verändert werden. So kann ein Schalter zunächst die Beleuchtung steuern, später aber für die Funktion der Jalousien verwendet werden.
Alle Geräte werden mit einem KNX Aktor versehen, welcher die Steuerbefehle vom KNX Bus entgegennimmt und Rückmeldungen über den Bus senden kann.
Steuerbefehle erhalten die Geräte von Sensoren oder einer zentralen Steuereinheit, die alle Teilnehmer zusammenfasst, steuert und auswertet. KNX Aktoren befinden sich meist zwischen Verbraucher und Bus-System, um gegebenenfalls den Verbraucher Ein- und Ausschalten zu können. Die Busleitung muss mindestens IEC 189-2 oder einer adäquaten Bestimmung entsprechen, wobei der Leitungsdurchmesser im mindestens 0,8 mm sein und 1 mm nicht überschreiten sollte.
Der KNX-Bus überträgt Daten mit 9,6 kBit/s. Er ist aufgeteilt in 15 Bereiche mit jeweils 15 Linien und 64 Teilnehmern pro Linie. Mit Linienverstärkern sind bis zu 256 Teilnehmern pro Linie möglich.
Durch das “Carrier Sense Multiple Access/Collision Avoidance (CSMA/CA)” Prinzip werden Signalverluste im Falle von Bus-Kollisionen vermieden. Befehle sind standardisiert und werden so von jedem Gerät gleich verstanden.
Programmiert wird das KNX Netz mittels einer von der KNX Association bereitgestellten Software, der Engineering-Tool-Software (ETS)
Vorteile/Nachteile von KNX
Über KNX lassen sich gewerkeübergreifend Sensoren und Verbraucher kombinieren. Daten können übergreifend genutzt und ausgewertet werden. Dabei ist das System äußerst flexibel. Die einzelnen Funktionen werden bei der Einrichtung individuell programmiert. Dies ist sowohl ein entscheidender Vorteil, da die Steuerung auf jedes Projekt zugeschnitten wird, aber eine individuelle Programmierung ist nur von geschultem Personal machbar und deshalb für den Hausbesitzer mit kosten verbunden.
Schnittstellen
Bei Bedarf können andere Steuerungen mittels Schnittstellen in das KNX System eingebunden werden.
> 1-10V
> DALI
> ZigBee