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Die Lebensdauer-Angabe von Leuchten

Die Lebensdauer von Leuchten (hier speziell LED Leuchten) ist eine Angabe, die für eine Kaufentscheidung äußerst relevant ist.
Natürlich handelt es sich um technische Geräte. Das heißt, ein Ausfall kann vorkommen.
Nicht nur die Technik in den Leuchten ist verantwortlich, auch Schwankungen im Stromnetz oder andere Umgebungsvariablen wie z.B. Temperatur müssen betrachtet werden.

Bei der LED Leuchte kommen 3 Faktoren zusammen.

Zuerst muss die LED an sich die Lebensdauer überstehen. Dies kann nur gegeben sein, wenn das Kühlmanagement der Leuchte die Wärme aus der LED sicher ableiten kann. Ist dies nicht gegeben, lässt die LED schnell in der Lichtleistung nach. Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Netzteil. Die langen Lebensdauern von LED Leuchten kann nur sichergestellt werden, wenn auch das Netzteil diese Zeit überstehen kann. Moderne Netzteile sind hochkomplex. Von Wärmesensoren bis zur Steuerung ist viel Technik verbaut, die teilweise anfällig sein kann. In Qualitäts-LED-Leuchten ist im Fall eines Fehlers oft das Netzteil die Fehlerquelle. LED und Leuchte fallen seltener aus. Wichtig ist, dass die Elektronik ausgewechselt werden kann, welche mit großer Wahrscheinlichkeit auch nach Jahren noch erhältlich ist.

Die Lebensdauerangabe bezeichnet bei Leuchten die Wahrscheinlichkeit, dass die Leuchte den angegebenen Zeitraum übersteht. Dabei werden einige Faktoren betrachtet:

Die Leuchten-Lebensdauer in Stunden

Bei LED Leuchten beläuft sich die angegebene Lebensdauer meist auf einen sehr hohen Wert. 50.000 Stunden bis 80.000 Stunden werden hier angegeben. Unabhängig davon, wie lange die Leuchten täglich in Betrieb sind, ist dies die Lebensdauer, für welche die Leuchten entworfen wurden und die in Alterungstests betrachtet wird. 50.000 Stunden entsprechen einer Brenndauer von 5,7 Jahren bei 24 Stunden täglichem Gebrauch. Diese Angabe allein ist aber wenig aussagekräftig. Wichtig sind auch andere Faktoren.

Der Lichtstromrückgang (Lx)

Jede Lampe lässt mit der Zeit in der Lichtleistung nach. Herkömmliche Lampen schneller, LED sind hier bei guter Kühlung wesentlich langlebiger.
Steht hinter der Lebensdauer von 50.000h  z.B. L70, ist nach 50.000 Stunden Leuchtzeit noch 70% der Lichtleistung zu erwarten. Die Leuchte ist dann also noch nicht ausgefallen, bringt aber eventuell nicht mehr die Lichtleistung für eine ausreichende Beleuchtungsstärke.
In einer guten Lichtplanung wird dies berücksichtigt.

Lichtleistung der einzelnen LED (Bx)

Ist hinter der Lebensdauer z.B. der Wert B10 vermerkt, bezieht sich dieser auf die Lichtleistung der LED. 50.000h L70 B10 bezeichnet, dass nach 50.000 Stunden immer noch 70% Lichtleistung gebracht werden und höchstens 10% der LED diesen Wert unterschreiten dürfen.

Ausfall der LED (Cx)

Wird ein Wert in Cx angegeben, steht dieser für einen Totalausfall einzelner LED.
Besteht eine Leuchte z.B. aus 20 einzelnen LED, die zusammen die Lichtstärke ergeben, und wird z.B. C10 angegeben, dürfen nach der angegebenen Lebensdauer höchstens 10% der LED dunkel sein – also höchstens 2 LED.

Der Wert Fx

Ein F-Wert hinter der Lebensdauer fasst Ausfall (Cx) und Lichtleistung (Bx) zusammen.
50.000h L70 F10 bedeutet z.B., dass höchstens 10% der LED den L-Wert (70% Lichtrückgang) unterschreiten dürfen, inklusive eines etwaigen Totalausfalles einzelner LED.

Zusammengefasst würde 50.000h L70  B10 C10 F10 bedeuten:

Lebensdauer 50.000 Stunden

L70 = nach der angegebenen Lebensdauer beträgt der Lichtstrom noch mindestens 70%.

B10 = höchstens 10% der LED dürfen den L-Wert unterschreiten.

C10 = höchstens 10% der LED dürfen total ausfallen.

F10 = Kombination aus B und C = höchstens 10% der LED dürfen den L-Wert unterschreiten (inklusive Totalausfall).