Spulenfiepen: Hilfe meine Leuchte fiept
Die neue Leuchte ist installiert – das Licht ist super. Aber wenn es im Raum leise ist, kann man ein leise, hochfrequente Töne hören – sogenanntes Spulenfiepen. Manche stört das nicht – andere fokussieren so auf dieses Geräusch, dass der Nervfaktor immer weiter zunimmt. Gerade jüngere Menschen können dieses hochfrequente Piepen hören. Bei älteren Menschen lässt normalerweise das Hörvermögen nach und höhere Geräusche werden nicht mehr wahrgenommen.
Woran kann das dieses leise Fiepen liegen?
Dieses hochfrequente Geräusch liegt an Bauteilen (meist im Netzteil) welche in Schwingungen geraten und so dieses Geräusch verursachen. Durch den durch die Bauteile fließende Spannung entsteht eine Schwingung, die (genau wie bei einem Lautsprecher – nur halt nicht gewollt) einen Ton erzeugt. Da in einer Leuchte und im Netzteil viele Bauteile ihren Platz haben, kann das Piepen viele Ursachen haben.
Summen von Leuchten und Netzteilen
Die 230 Volt Netzspannung wird über das Schaltnetzteil in die Betriebsspannung für die LEDs gewandelt. Hier findet man unter anderem einen Trafo zur Spannungsumwandlung. Hier trifft die Netzfrequenz (50 Hertz) und deren Stromspitzen (doppelte Netzfrequenz 100 Hertz) auf die Bauteile. Dies verursacht – wenn ein Bauteil in Schwingungen gerät – bei 100 Hertz ein Summen.
Auch ein vorgeschalteter Dimmer kann – je nach dem – die Frequenz des Stromes zum Netzteil verändern (Phasenan- und abschnittssteuerung) und so ein Summen oder Brummen verursachen. Vorausgesetzt die LEDs sind dimmbar kann es hier aber trotzdem zu inkompatibilitäten der Komponenten kommen – auch bei verschiedenen Dimmstufen.
Hochfrequente Töne (Spulenfiepen) von Leuchten und Netzteilen
Abpuffern von Energie und Vermeidung von EMV-Störungen wird von Spulen erledigt. Hier können die Wicklungen der Kupferdrähte in Schwingungen geraten und erzeugen so einen hochfrequenten Piepton. Ähnlich einem kleinen Lautsprecher. Die Spulen werden zwar mit Harzen getränkt um den Effekt zu minimieren – aber dies kann je nach Fertigungstoleranz variieren.
Der LED Treiber enthält oft Kondensatoren, welche die Spannung zur LED glätten. Glättung der Spannung ermöglicht ein flimmerfreies Licht. Auch diese Kondensatoren können in Schwingungen geraten.
Auch die Länge der Stromleitung, der “Resonanzkörper” im Netzteil und die Verbindung zu anderen Komponenten haben Einfluss auf dieses Hochfrequenzpiepen.
Wie wird ein Spulenfiepen verhindert bzw. was kann man dagegen tun?
Dieses Piepen ist den Herstellern durchaus bekannt. Durch Vergussharze und intelligenten Aufbau wird versucht, dieses Geräusch zu unterdrücken oder in einen für den Menschen unhörbaren Bereich zu verschieben. Allerdings ist dies – unabhängig von der Qualität der Netzteile – von so vielen Faktoren abhängig, dass dies innerhalb der Fertigungstoleranzen liegt. Es kann also sein, dass das Geräusch bei einem baugleichen Netzteil nicht auftritt.
Ist ein Dimmer vorgeschaltet, ist es einen ersten Versuch wert, diesen gegen eine andere Marke auszuwechseln. Sind Vorschaltgerät und Dimmer nicht kompatibel, kann es zu einem Defekt des Netzteiles kommen. Hier besteht also Handlungsbedarf.
Hochfrequentes Piepen aus dem Netzteil ist normalerweise nur nervig und stört weder die Funktion noch die Langlebigkeit der Komponenten. Da es aber oft als äußerst störend wahrgenommen wird, bleibt nur ein Austausch der Komponenten. Sind Leuchte und Netzteil getrennt, reicht meist der Austausch des Netzteiles vollkommen aus.